In der Jahreshauptversammlung 2024 wurde von einigen Mitgliedern der Wunsch geäußert „Kyudo“ zu erlernen.
Kyūdō (Kyū = Bogen, Dō = Weg), ist eine der alten klassischen japanischen Kampfkünste, die sich aus den Waffentechniken der Samurai entwickelt hat. Geschossen wird mit dem ca. 2,20 m langen Langbogen, der traditionell aus Holz und Bambus gefertigt ist. Die Besonderheit des Japanischen Bogens liegt darin, dass der Pfeil nicht aus der Mitte des Bogens, sondern aus dem unteren Drittel geschossen wird. Diese Bauweise des Bogens erfordert eine besondere Schießtechnik, die nur durch langes und intensives Üben zu erlernen ist. Über acht genau festgelegte Bewegungsphasen müssen Körperhaltung und -Spannung präzise koordiniert werden. Diese Bewegungsabläufe zu beherrschen und zu verfeinern ist ein wesentliches Ziel des Übens.
Kyūdō wurde in Deutschland 1969 in Hamburg von Prof. Genshirō Inagaki Yoshimichi (1911 – 1995) präsentiert und seitdem sind in vielen Städten Kyūdō-Gruppen entstanden, in denen derzeit über 1.000 Mitglieder organisiert sind, die dem Deutschen Kyudo Bund e.V. angeschlossen sind.
Um eine Trainingsmöglichkeit für die Mitglieder der DJG-Trier zu schaffen, wurde der Sportverein „Sportjugend Trier e.V.“ um Unterstützung gebeten. Dieser konnte mit der geographisch nächstgelegene Kyudo-Gruppe „Kyudo Saar e.V.“ durch eine Kooperationsvereinbarung die Ausbildung sicherstellen.
Das Kyudo Training in Friedrichsthal findet alle 14 Tage statt und erfreut sich derzeit der Teilnahme von fünf Personen aus Trier und Umgebung, die Mitglieder der Sportjugend-Trier geworden sind.
Dank der Zusammenarbeit der beiden Vereine und der Unterstützung der DJG-Trier konnte ein regelmäßiges Training etabliert werden, das den Teilnehmern nicht nur sportliche Betätigung, sondern auch kulturellen Austausch ermöglicht.
Die DJG-Trier setzt sich dafür ein, den japanischen Bogensport in der Region populärer zu machen und hofft nach der erfolgreichen Kooperation mit der Sportjugend-Trier weitere Kyudo-Begeisterte zu finden um in Trier eine selbständige Kyudo-Gruppe etablieren zu können.
